Strafgefangene haben eine wichtige Rolle im Rahmen des haben eine wichtige Rolle im Rahmen des Systems Zwangsarbeit zur zur Sicherstellung der Kriegsproduktion gespielt. Innerhalb des Strafgefängnisses wurden Inhaftierte für die Rüstungsproduktion eingesetzt. Die größte produzierende Firma auf dem Gelände der Wolfenbütteler Strafanstalt war der Braunschweiger Betrieb Voigtländer & Sohn. Isoliert von anderen Häftlingen arbeiteten sogenannte „Nacht-und-Nebel-Gefangene in der Kirche, Kontakt zu anderen Häftlingen wurde aus Gründen der Geheimhaltung vermieden.
Schwierige Haftbedingungen von NS-Verurteilten waren keineswegs auf das eigentliche Strafgefängnis Wolfenbüttel beschränkt. Um dieses zu verdeutlichen wurde das Projekt „outSITE Wolfenbüttel“ initiiert. Im Rahmen des Projektes wurden unter anderem mehr als 50 Arbeitsorte zwischen Südheide und Südharz, zwischen Weser und Ostharz erforscht, in denen Strafgefangene aus dem Gefängnis Wolfenbüttel zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Dargestellt werden diese Orte zum einen in einer Medienwand im Eingangsbereich des Dokumentationszentrums, in der sich interaktiv Informationen zu den Orten abrufen lassen. Zum anderen wurden an acht historischen Orten Stelen aufgestellt, die auf die Geschichte der Zwangsarbeit an diesem Ort hinweisen.
Harte Arbeit diente als Sanktion für Zwangsarbeiter, die sich strafbar gemacht hatten. In Walbeck (Sachsen-Anhalt) arbeiteten zum Beispiel italienische Strafgefangene aus dem Strafgefängnis Wolfenbüttel neben Häftlingen des KZ Buchenwald in einer Untertage-Rüstungsproduktion. Dieses Kommando wurde als „verschärfter Vollzug“ bezeichnet. Damit sollten Arbeitsverweigerung, angebliche Faulheit oder vermeintlich schlechte Arbeitsleistungen geahndet werden.